Südafrika ist trocken, staubtrocken und so gilt es mit dem Wasser durchzukommen, das die Wintermonate über fällt. In Robertson, dort wo der beste Schaumwein des Kontinents produziert wird, sind es der Brandvlei Damm und die nahen du Toitskloof Mountains, nackte, riesige Felsbrocken, die Wasser für die Winzer speichern. Und der Breede River, der sich durch Robertson schlängelt und als Wasserleitung der Produzenten dient. Der berühmteste von ihnen ist Graham Beck, der die südafrikanische Weinszene um eine ganz wesentliche Komponente bereichert hat: Schaumwein, produziert nach der Methode Cape Classique (MCC), die den Herstellungskriterien der Champagne folgt.
Als Graham Beck 1983 die Farm Medana kaufte und seine Idee von südafrikanischen sparkling wines zu verwirklichen begann, wird er wohl selbst nicht geglaubt haben, in nur wenigen Jahren zu einem der großen Klassiker der Schaumweinwelt aufzusteigen. Doch krönten seine Weine in der Zwischenzeit große Anlässe. 1994 stieß Nelson Mandela mit Graham Beck Brut auf seine Inauguration als südafrikanischer Präsident an, 2008 machte es ihm Barack Obama in Washington nach.
Was zeichnet also die Schaumweine von Graham Beck aus, dass selbst Staatsoberhäupter damit feiern? Zum einen war es bedingungsloses Qualitätsdenken von der ersten Sekunde weg und die totale Hingabe für das Thema Schaumwein. Zum anderen auch die intelligente Wahl des Terroirs. Dort, wo es kühl wird in Robertson, oben in den Hügeln hat Beck den Großteil seiner Weingärten. Deren Rebflächen ziehen sich oft über die Kuppen und exponieren sich somit unterschiedlich zur Sonne. Karges, oft schiefriges Gestein glimmert aus den Böden, Kalkeinsprengsel finden sich in einer Vielzahl von Hängen und Terrassen. Weine, die ihren Ursprung dort oben haben, sind strukturierter, komplexer, raffinierter und haben höhere Säure. Perfekt geeignet für filigrane Chardonnays und Pinot Noirs, die auch das Rückgrat der meisten MCCs von Graham Beck bilden.
In Sachen Vinifikation orientieren sich Beck und sein Kellermeister Pieter „Bubbles“ Ferreira an den Großmeistern der Champagnern. 24 – 36 Monate liegen die Weine in den kühlen Kellern von GB dafür auf der Hefe, davor jedoch durchlaufen sie einen Reifeprozess im „piece champenoise“, dem klassischen Holzfass des nordischen Vorbilds, um danach mit größter Akribie cuvetiert zu werden. Das Resultat kann sich sehen und in der hauseigenen Vinothek verkosten lassen.
Graham Beck Methode Cape Classique
Nirgendwo sonst in der Welt des Weins ist die Hierarchie so deutlich abgesteckt wie bei den Schaumweinen. Seit Generation regiert die Champagne, ohne Alternative, ohne Konkurrenz. Das scheint sich erst in den letzten Jahren ein wenig geändert zu haben. Die Avantgarde bildet dabei die Topklasse vom südafrikanischen Kap.
Der Tradition der Champagne wird dabei trotzdem Tribut gezollt. Hugenotten, zugewandert aus Frankreich, etablierten bereits vor langer Zeit die klassischen Methoden aus dem französischen Norden. In Kombination mit den kühlen Ozeanwinden, hochgelegenen Weingärten und den Rebsorten der Champagne kratzen heutzutage die Spitzenschaumweine der Top-Winzer vom Kap am traditionellen Image der sprudelnden Welt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: komplex, cremig und doch auch getragen von stahliger Frische sind sie dabei, die Jahrhunderte vorherrschende Rangordnung wenn nicht zu durchbrechen so doch zu erweitern – und das zu erstaunlich moderaten Preisen.
Graham Becks Sparkling Wines stellen die perfekte Ergänzung zu meinem Sortiment dar. Er ist die unumstrittene Nr. 1 in Sache Schaumwein. Nelson Mandela feierte mit ihm seine Inauguration zum südafrikanische Präsident, Obama machte es ihm 14 Jahre später nach. Die Gründe liegen auf der Hand. Bei Graham Beck werden Schaumweine der absoluten Spitzenklasse erzeugt.