Hintergrund: Groenekloof gehört mit Sicherheit zu den eigenwilligsten Terroirs, die es in Südafrika gibt. Die Reben wurzeln in Red Hutton Soil, einer roten, aus verwittertem Granit entstandenen Erde, die – und das ist in dieser Ecke des Landes absolut entscheidend – Wasser gut speichert. Prägender als die geologischen Bedingungen sind in Groenekloof allerdings die klimatischen Voraussetzungen. Die lassen sich in wenigen Worten folgendermaßen beschreiben: wenig Niederschlag im Winter, gar keiner im Sommer. Das sich hier trotzdem erstaunlich gute Verhältnisse für komplexe und ausdrucksstarke Weißweine finden, liegt am nahegelegenen Atlantik, der in den frühen Morgenstunden immer etwas Feuchtigkeit in die Weingärten bringt und mit seinen Nachmittagsbrisen dafür sorgt, dass sich die Reben von der bisweilen brütenden Hitze erholen können. Die stets einfallenden Winde sorgen auch dafür, dass sich die Vegetationsphase entschleunigt, die Beeren kleiner werden und dickere Schalen bekommen und die Säure stabil hoch bleibt.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt der trockenen und windigen Bedingungen ist, dass sich in den Weingärten von Groenekloof keine Pilzkrankheiten ausbilden und man folglich auch so gut wie nie spritzen muss. Das führt wiederum dazu, dass der Boden vital und die Reben und Trauben extrem gesund sind – all diese Aspekte nutzt Erika Obermeyer, um aus ihren Sauvignon Blanc Reben einen Wein zu keltern, der definitiv zu den tiefgründigsten und spannendsten am Kap gehört.
Erika liest ihre Trauben per Hand und vergärt 70% davon in Edelstahltanks und 30% in teils neuen und teils gebrauchten Holzfässern, wo sie danach auch für ein halbes Jahr reifen.
Stil: Komplex und intensiv. Erika Obermeyers Sauvignon Blanc vereint Blütennoten mit Aromen, die einen Bogen von Johannisbeeren und Maracuja bis zu Grapefruit und Limetten schlagen. Ein mineralischer Unterton prägt das Mundgefühl. Die vibrierende Säure und ein profunder Körper tragen den Wein in Richtung Gaumen, wo er elegant, salzig und langsam ausklingt.