Wir sind es mittlerweile so gewohnt, fantastische reinsortige Syrahs eingeschenkt zu bekommen, dass wir ganz darauf vergessen haben, wie wichtig die Sorte über Jahrhunderte als Cuvéepartner war. Glücklicherweise gibt es dafür Weingüter wie Haskell. Das lässt eine alte Tradition aus dem Bordeaux wieder aufleben, wo Syrah in Prä-Merlot-Zeiten einst als formidabler Partner für Cabernet Sauvignon galt. Wen wundert’s? Syrah spielt gerade dort seine Stärken aus, wo Cabernet Sauvignon gelegentlich ein wenig schwächelt – am Gaumen, dort wo Cabernet Sauvignon bisweilen ein wenig dünn wirkt, macht Syrah immensen Druck und spielt seine ganze Kraft und Substanz aus. Der Cabernet Sauvignon revanchiert sich wiederum mit einer Aromakomplexität, die Syrah nur in den allerbesten Terroirs entwickelt.
Da sich Cabernet Sauvignon in kleinen Holzfässern und Syrah in etwas größeren (und gebrauchten) Holzfässern besonders wohl fühlen, werden sie separat vinifiziert und erst nach einem Jahr miteinan-der cuvetiert.
Stil & Aromen: Granatapfel, süße Gewürze, Tabak und Lakritze. Offen, lebendig, dicht und kon-zentriert. Insgesamt 18 Monate im Holz und drei weitere Jahre in der Flasche haben langsam aber sicher die Ecken und Kanten, die Cabernet Sauvignon im Verbund mit Syrah liefert, abgeschliffen, oh-ne dass dabei jedoch Struktur und Tannin verloren gegangen wären. Die Textur ist samtig und warm, der Abgang lang, fokussiert und würzig.
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