Solace heißt Trost und den spendet der Syrah von Andrew Gunn in jeder Sekunde. Hinzu kommt aber auch Freude und Staunen bei jedem Schluck und das Gefühl, der Quintessenz südafrikanischer Cool-Climate-Expression unmittelbar auf der Spur zu sein. 420 Meter über dem Ozean liegt Ionas Syrah-Einzellage, in einer Bodenformation, die in Südafrika Tukulu heißt und vor allem auf Kiesel und Sand basiert. Im Zusammenspiel mit einem späten Lesezeitpunkt sorgt sie für zupackende und animierende Frische am Gaumen und eine vielschichtige und kühle Struktur.
Nach akribischer Handlese werden die Beeren sorgfältig vom Stilgerüst entfernt und spontan vergoren. Danach wandert der Solace-Syrah ohne jegliche Eingriffe für ein gutes Jahr in gebrauchte 500 Liter Fässer und wird danach ungeschönt und ungefiltert gefüllt. Geschwefelt wird erst ganz zum Schluss, da Syrah eine extrem reduktive Sorte ist, der Sauerstoff gut tut, vor Oxidation also nicht geschützt werden sollte.
In der Nase kombinieren sich Rosen, weißer Pfeffer, feine Räuchernoten und dunkle Frucht und setzen das komplexe Geruchsbild auch am Gaumen fort, wo zudem mineralische Nuancen ergänzen. Power vereint sich mit Finesse, Substanz mit Lebendigkeit und auch wenn sich der Solace Syrah bereits von seiner besten Seite zeigt, darf man doch neugierig sein, was die Zukunft noch bringen mag.
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