yrah ist eine starkwüchsige Rebsorte, weshalb man ihn seit jeher – sofern man damit nicht nur Menge erzeugen will – in karge oft felsige Böden setzt. Außerdem ist er relativ temperatursensibel und mag es weder zu heiß noch zu kalt.
Erika Obermeyer weiß das natürlich alles. Ihre Reben in Filgrove an der legendären False Bay wurzeln folglich in verwittertem Granit (wie am Hermitage, der Urheimat der Rebsorte) und genießen dort Temperaturen, die im südafrikanischen Sommer nie Rekorde brechen und den Rest des Jahres über angenehm mild bleiben. Das Resultat sind ausgewogene und gesunde Trauben mit klaren und präzisen Aromen, reifen Tanninen und einem pH-Wert, der niedrig genug ist, um dem Wein Frische und Lebendigkeit mit auf den Weg zu geben.
Vergoren werden die Beeren in offenen Tonneaux, wo der stets den Wein bedeckende Tresterhut zwecks Extraktion und dezenter Sauerstoffzufuhr dreimal pro Tag untergestoßen wird. Einmal abgepresst wird der Wein über 14 Monate in teils neuen und teils gebrauchten Holzfässern ausgebaut.
Stil & Aromen: Ein Cool-Climate-Syrah mit Parallelen zu den großen Interpretationen der Rhone. Dunkelfruchtig offeriert er zudem Lakritze, Pfeffer, Schokolade und Cassis und ist obendrein elegant, präzis und vital. Hat dabei natürlich auch die der Rebsorte eingeschriebene Substanz und Power, doch bleibt diese stets in eine dynamische Struktur eingebunden. Endet saftig, samtig und überaus druckvoll.