Das NV hinter dem Brut von Graham Beck’s Rosé hat entscheidende Bedeutung. In Worten heißt es Non Vintage, was wiederum bedeutet, dass für die Assemblage des Schaumweins, Weinchargen aus verschiedenen Jahrgängen vereint werden. Das klingt einfacher als es tatsächlich ist – um die perfekte Symbiose aller Komponenten zu erreichen, braucht es eine Menge Talent und Erfahrung. Beides ist in der Graham Beck Winery in mehr als ausreichendem Maße vorhanden – Pieter Ferreira, der Winemaker des Weinguts, genießt genau deswegen weit über südafrikanische Grenzen hinaus Kultstatus.
Für die letzte Version seines Rosé NV verwendete Pieter zu 66% Pinot Noir („for complexity and length of flavour“, wie er selbst meint) und 34 % Chardonnay („for fruit and elegance“). Beide Rebsorten werden vor der Zweitgärung miteinander vereint und bleiben danach über mehrere Jahre auf der Hefe in der Flasche, um Substanz, Aromen und eine feine Perlage zu entwickeln.
Stil: Belebend, elegant, vielschichtig und ausdrucksstark. Duftig, leicht floral, mit rosa Grape-fruitnoten und Granatapfelaromen. Die feinperlige Kohlensäure harmoniert mit einer prägenden aber nie forschen Säure, der Körper ist elegant und straff, der Abgang präzis, mineralisch und fruchtunterlegt.
ps: Graham Beck’s Rosé ist ein Dauerbrenner unter den Schaumweinen der Welt. Der eigentlich sehr strenge englische Decanter zeichnete ihn 2017 mit 4,5 von 5 Sternen aus und meinte ganz simpel, dass der Wein sein Geld wert sei; Tim Atkin, Master of Wine und der derzeit vermutlich größte Südafrika-Experte, gab ihm vor kurzem 93 Punkte und auf der Veritas 2015 holte er Gold. In meinem Platter-Guide aus dem Jahr 2010 be-kam er 4 Sterne und vermutlich könnte man problemlos stundenlang weitere Auszeich-nungen und Akklamationen auflisten – kurz Graham Beck’s Rosé Brut NV ist zuverlässig absolute Spitzenklasse.
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