Syrah gehört zwar nicht zu den klassischen Rebsorten Stellenboschs, was allerdings nicht heißt, dass er dort nicht bestens wachsen würde. Auf Haskell Vineyards hat man sich vor Jahren entschieden ihn auf die einzigen Hänge des Weinguts zu setzen, die in Richtung Süden schauen. Aufgrund der geringeren Sonnenstunden zieht sich dort der Reifeprozess in die Länge und fördert eine langsame aber kontinuierliche Akkumulation an Aromen. Da sich einer der beiden Hänge zudem auf Granit befindet, ähneln die Verhältnisse frappierend jenen an der Nord-Rhone, dem Epizentrum großer Syrah.
Um das Terroir so präzis wie möglich wiederzugeben, werden nur wenige aber dafür blitzsaubere Trauben gelesen und minimalinterventionistisch vinifiziert. In wenigen Worten bedeutet das: spontane Vergärung mit wilden Hefen, kein Schönen und kein Filtern und ein langer und ruhiger Ausbau in größtenteils gebrauchten Eichenholzfässern. Das Resultat ist schwer beeindruckend.
Stil & Aromen: Dunkle Zwetschken, mediterrane Kräuter, Wacholder und Pfeffer spannen einen weiten Aromabogen. Am Gaumen kombiniert sich kompaktes Tannin mit einem stoffigen und samtigen Körper und feine Fruchtsüße mit viel Schmelz. Das Finale ist stoffig, dicht und perfekt ausbalanciert. Ein Wein, der die Gegenwart perfekt meistert, gleichzeitig jedoch auch einer großen Zukunft entgegensieht.
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