Der Constantia Glen Five stellt die Quintessenz eines der beeindruckendsten Weingüter Südafrikas dar.
Ein Tribut an Bordeaux? Gewiss, jedoch weniger an die modernen Strömungen, vielmehr an einen traditionellen Gedanken, der noch die Verwendung sämtlicher Bordelaiser Rebsorten rechtfertigte. Und so fügen sich zu den heute allseits verwendeten Cabernets (Sauvignon & Franc) und Merlot, der strenge, farbenreiche und muskulöse Petit Verdot und der tanninreiche, tabakige und fast schwarze Malbec hinzu.
Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Schon in der Nase haben wir es mit einem diffizilen und komplexen Geflecht dunkler bis dunkelster Aromen zu tun. Brombeeren und schwarze Johannisbeeren tragen die Fruchtnoten, untermalt von Pfeffer, Rauch, Zeder und Kaffee. Aufgehellt wird dieser dunkle Schleier von feinen Vanille- und Marzipannoten, die den akribischen Einsatz französischer Eiche rechtfertigen.
Ist die Nase schon beeindruckend, ist es das Gefühl auf der Zunge fast noch mehr. Gerade hier macht sich der Einsatz der beiden Marginalrebsorten perfekt bemerkbar und verleiht dem Wein eine kompakte, konzentrierte Struktur, die ihm Potenzial für ein gutes Jahrzehnt mitgibt.
Dass der Wein auch heute schon großen Spaß macht, dafür sorgen neben all der aromatischen Fülle auch perfekt gereifte Tannine.
Falstaff 2/2016 Kommentar von Peter Moser: 14,5 Vol.-%, NK, tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zartes Wasserrand. Feine Edelholzwürze, ein Hauch von Nougat, schwarze Beerenfrucht, ein Hauch von Graphit. Komplex, extrasüß, straffe Tanine, bleibt gut haften, noch sehr jugendlich, wird von weiterer Flaschenreife profitieren.
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