Elgin ist eine der wilderen Ecken Südafrikas – hochgelegen, ozeannah, karg und viel kälter als man es bei uns vermuten würde, liefert die Region Weißweine, die Kraft und Energie mit ordentlich Druck und Säure kombinieren. 2014 geht in Elgin in doppelter Hinsicht in die Weinhistorie ein. Zum einen sorgte Januarregen (bei uns wäre das Juli) dafür, dass den Winzern trotz extrem kühler Temperaturen fortwährend der Schweiß auf der nervösen Stirn stand. Zum anderen sorgte genau dieser Regen für eine optimale Nährstoffversorgung das restliche Jahr über und letztlich für eine optimales Gleichgewicht in den Weinen, die laut Richard Kershaw zu den besten des letzten Jahrzehnts zählen.
Der Chardonnay 2014 punktet bereits in der Nase mit Komplexität und Vielfalt. Rauchige Aromen setzen ein erstes Zeichen, ehe sich Melonen- , Apfel- und Honignuancen dazugesellen und letztlich von steinig-mineralischen Noten ergänzt werden. Am Gaumen sorgt eine straffe, druckvolle und dichte Textur für Spannung. Das Holz ist bestens integriert und im Verbund mit dem langen Hefekontakt für eine feine Cremigkeit verantwortlich. Die Aromen sind klar, präzis und von kühler Frucht geprägt, der Abgang ist saftig, lang und ausbalanciert. Die Lebenserwartung liegt definitiv im zweistelligen Bereich.
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