Vor einiger Zeit meinte Carolyn Martin einmal zu uns, dass der bemerkenswerteste Aspekt ihres Weinguts ein Erntefenster sei, das sich nicht nur über vier oder sechs Wochen öffnen würde, sondern über vier Monate. So etwas, fügte sie hinzu, gäbe es vielleicht an fünf Orten dieser Welt.
Die Folgen dieses Klimaprivilegs liegen auf der Hand: In den Weingärten von Creation fühlen sich frühreifende wie spätreifende Sorten gleich wohl, weshalb das Weingut vermutlich über den breitesten Rebsortenspiegel im ganzen Land verfügt – Pinot Noir und Sauvignon Blanc wachsen hier genauso gut wie Roussanne oder Syrah.
Letzterem ist ein relativ hoch gelegener Weingarten gewidmet, in dem die Sorte lange ausreifen kann und dabei doch seine Säure behält. JC Martin keltert daraus eine gewichtige Reserve, die er spontan vergärt und danach über 18 Monate in französischen Barriques ausbaut.
Stil & Aromen
Im Auge schwarz wie die Nacht. In der Nase Pfeffer, dunkle Zwetschken, Oliven, Cassis, Rosen und süße Gewürze. Der Cool-Climate Effekt des hochgelegenen Weingartens macht sich vor allem am Gaumen bemerkbar, wo einer konzentrierten Textur von präsenten Tanninen und einer reifen Säure gekontert wird. Der Körper ist kompakt und fokussiert, der Abgang dunkelfruchtig, kühl und würzig. Ein Wein mit einer Menge Zukunft!
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