Seit Jahren fragen wir uns, warum sich in Südafrika sowenig Winzer mit Grenache beschäftigen – die Sorte liebt karge Böden, Trockenheit, reift spät und lacht der Sonne selbst an den heißesten Tagen des Jahres ins Gesicht. Grenache ist wie geschaffen für die Regionen im atlantikfernen Landesinneren nordöstlich von Kapstadt. Und doch wurde sie landauf landab von der Winzerschaft konsequent ignoriert.
Nun haben sich endlich David & Nadia ihrer angenommen und keltern aus ihr einen Wein, der Ansporn und Maßstab für andere sein müsste. Die Trauben stammen von größtenteils sehr jungen Weingärten, der Ertrag ist – absolut entscheidend für richtig guten Grenache – niedrig und die Vinifikation der Trauben, wie immer bei den beiden, recht ausgefeilt: Die Trauben wurden über vier Wochen in Kontakt mit den Schalen belassen, wobei ein Teil davon davor gerebelt wurde. Der Tresterhut wurde zwecks sanfter Extraktion einmal pro Tag untergetaucht. Der Ausbau des Wein fand teils in gebrauchten 500-Liter-Holzfässern, teils in 2700 Liter fassenden Zementzisternen statt.
Stil & Aromen: Grenache ist anders als die meisten geläufigen Rebsorten. Jenseits der roten Beeren offeriert er Aromen, die sich von Leder, einer süßen Würze und Kaffee bis zu getrocknete Nüsse und Honig spannen. Die Säure und das Tannin sind präsent aber mürb, der Körper ist stoffig und weich, das Finish warm und konzentriert.
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