Ein Wein wie ein Orchester – polyphon, vielseitig und abwechslungsreich – der doch seine gemeinsamen und einigenden Wurzeln nicht verleugnen mag und kann: sein Terroir, seine Nähe zum Ozean, seinen kargen Untergrund. Aber auch ein Wein, der Altbekanntes in sich vereint und für sich neu interpretiert; der einem ganzen Arsenal an Rebsorten Platz bietet, der von südafrikanischen Winden geprägt ist und doch als originäres Monument für sich alleine stehen will: eine in Flaschen gefüllte One Man Band eben.
Den Takt gibt dabei der Syrah vor. Gut die Hälfte der Cuvée wird von seinem pfeffrigen, dunkelfruchtigen Ton getragen, doch setzen allseits sofort Nebengeräusche ein. Der Cabernet Sauvignon bringt Cassisnoten und einen feinen Zigarrenduft ein, barocke Noten sind vom Merlot zu vernehmen, der zudem rotbeerige Früchte beisteuert. Der Mourvedre verleiht der One Man Band Tiefe und Struktur, der Petit Verdot liefert Substanz und Kraft und der Viognier sorgt mit Jasmin und praller Frucht dafür, dass der Wein nicht zu sehr ins Moll abdriftet.
Zumindest trifft das auf den gegenwärtigen Jahrgang zu. Andrew Gunn, der Komponist der One Man Band, behält es sich vor, alljährlich die Rollen neu zu verteilen.
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