Klein Constantias „Vin de Constance“ ist ein Süßwein der Superlative. Tief in der Geschichte Südafrikas verwurzelt, wurde er als einer von nur 44 Weinen in David Cobbolds Le Plus Grands Vins du Monde (die größten Weine der Welt) aufgenommen und vom International Institute of Viticultural Landscapes and Architecture in das neun Weingüter umfassende Register der „most mythical vineyards in the world“ inkludiert.
Erste Vinifikationen gehen auf das 18. Jahrhundert zurück. Hugh Johnson, der große englische Weinhistoriker, definiert den Vin de Constance als „legendary“ und erinnert daran, dass er an den damaligen europäischen Höfen den Madeiras, Tokays und sogar dem Chateau d’Yquem vorgezogen wurde. Angeblich schenkte ihn sich Napoleon gerne ein und Jane Austen und Charles Dickens waren von ihm derart angetan, dass sie den Vin de Constance in ihren literarischen Werken verewigten.
Gebeutelt von den Feldzügen der Reblaus und den Zeitläufen der Geschichte, geriet er im letzten Jahrhundert ein wenig in Vergessenheit, ehe er seit gut zwanzig Jahren wieder eine Renaissance feiert und dabei von den wichtigsten Stimmen der gegenwärtigen Weinwelt mit Punkten und Lobeshymnen überschüttet wird: Neil Martin von VINOUS zückte für den 2019er Vin de Constance stolze 97 Punkte, der englische Decanter 98 und James Suckling, der derzeit wohl wichtigste Kritiker weltweit, wiederum 97.
Alle drei machen ein Sammelsurium an Aromen aus, das von subtilen Nussnoten über Wildhonig und Quitte bis zu Wachs, Bitterorangen und getrockneten Kräutern reicht. Der Gaumen ist klar und getragen von einer feinen Säure, die Textur wirkt leicht cremig aber stets frisch und harmonisch. Die Süße ist gut eingebunden und tritt nie in den Vordergrund.
Gekeltert ist der Vin de Constance aus der Rebsorte Muscat de Frontignan. Gelesen wird konsequent per Hand. Der Ausbau erfolgt über 18 Monate in ungarischen und französischen 500-Liter-Fässern und danach über weitere 18 Monate im großen Holz.
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